Fruchtfarbe: violett, Fruchtgröße: groß, Herkunft: Frankreich/Italien, Synonyme: Brogiotto Nero, Nero, Barnisotte, Violette de Sollies, Parisienne, Barnissotte Noire, Bernissou Negra, Negro Largo, Bellegarde, Black Ischia, Africano, Barnisoto, Bertino, Bouriansoto, Brogiotto fiorentino, Brosciotto, Bourjansoto, Bordissot negra, Della marca, Bajasote, Boujasote, Bragasote , Frostfreier Überwinterungsplatz notwendig.
1 Wuchs: KronenØ: 6-10m, Höhe: 3,5-6m starker hoher Wuchs, ausladend, herabhängend, wenig Adventivknospen, in Mitteleuropa wesentlich kleiner bleibend.
2 Historie: Alte italienische Sorte, vermutlich als Ficus Africanus sogar schon im Alten Rom bekannt.
3 Winterhärte: gering, friert häufig zurück.
4 Produktivität: sehr ertragreich, kommerziell sehr interessante Sorte.
5 Topfkultur: geeignet
6 Früchte/Ostiole: Unifera/mittelgroß platzt leicht bei Feuchtigkeit
7 Sommer-, Blütenfeigen (Brebas): nein
8 Herbstfeigen: sehr späte 70-80g, September/Oktober fest, purpurschwarz schön geformt birnenförmig, kurzstielig mit zahlreichen Lentizellen.
9 Fruchtfleisch/Geschmack: hell erdbeerfarben/benötigt Hitze, um guten Geschmack und ausreichend Zucker zu entwickeln, süß und reichhaltig, vollreif exzellenter Kirschgeschmack, 6 von 6 Punkten10 Haut/Witterungsbeständigkeit: leicht zu schälen, anfällig für das Aufplatzen nach Regenfällen oder starkem Tau.
11 Eignung zum Trocknen: -
12 Weitere Infos: In der Region Solliès in Südfrankreich weit verbreitet. Die Sorte wird mit einem AOP (Appellation d'origine Protégée) oder einer "geschützten Ursprungsbezeichnung" unter dem Namen "Figue de Solliès" ausgezeichnet. Produkte mit der Bezeichnung "Figues de Solliès" müssen aus der französischen Region Solliès stammen, ähnlich wie "Champagne", und "Bordeaux" muss aus der Champagne oder den Bordeaux-Regionen stammen.
Sortenbeschreibung Bourjasotte Noire - Quelle: Figues - Pierre Baud (Übersetzung Mag. Leitner)
Zum ersten Mal 1651 von Tanara beschrieben, aber nach Gallesio könnte es sich um die schon von Plinius als Fico Affricano bezeichnete Feigenart handeln. Sie wird in Frankreich, in Italien, in Spanien, in Portugal, in Nordafrika kultiviert, und gleich mehrere Regionen nehmen für sich in Anspruch, das Ursprungsgebiet dieser Feigensorte zu sein: darunter vor allem Solliès-Pont (Var,Frankreich), das jüngst für den Namen Violette de Solliès das Prädikat Geschützte Ursprungsbezeichnung (IGP) bekommen hat, die erste derartige Verleihung in Frankreich für eine Feige. Der Baum ist von hohem Wuchs, hat einen Kronendurchmesser von 6 bis 10 m und eine Höhe von 3,5 bis 6 m, ist ausladend, manchmal auch herabhängend, macht kaum Adventiv Knospen. Das Holz hat eine beachtliche Stärke und das Laub sehr hell. Es handelt sich um eine einfachtragende, ziemlich späte, erst mit Anfang September reifende Sorte. Die schöngeformten Früchte wiegen 70 bis 80 g, haben ein ästhetisch sehr ansprechendes Äußeres, sind gut für den Transport geeignet, mit einem Wort: ein sicherer Wert für die Baumgärtner. Übermäßigem Regen oder Tau halten die Früchte nur begrenzt stand. Sie platzen dann leicht auf.
Quellen: Für die Erarbeitung der Feigenporträts in unserem Shop wurden neben jahrelanger eigener Erfahrungen im Feigenanbau, auch verschiedene fundierte Quellen von Feigenvermehrern und -sammlern verwendet.
Eine Auflistung finden Sie in unserem Blog-Beitrag 'Feigenliteratur'.