Fruchtfarbe: violett, Fruchtgröße: mittel, Herkunft: FrankreichVersailles17. Jhdt. Ludwig XIV, Synonyme: Bordeaux, Figue de Bordeaux, Violette de Bordeaux, Petite Negri, Ishia Black, Vista, Petite Aubique, Angélique Black, Figue Poire, Angélique Noire, Rubado, Califfo Blue
1 Wuchs: Schwachwüchsig, Höhe/Ø 3m eingeschränktes Wachstum, extrem kleine Wuchsform, "petite", strauchartiger Wuchs. Nicht ausladend.
Blattdimorphismus: Blätter wenig eingeschnitten andere stark gelappt, junge Triebe/blattspitzen leicht rötlich geadert.
2 Historie: Historische Sorte, erstmals 1692 von J.B.de la Quintinie beschrieben, der sie unter Ludwig XIV im Schloss von Versailles kultivierte. Wurde in der Pariser Region (Ludwig XIV.), in England und Nordamerika angebaut.
3 Winterhärte: sehr gute Kälteresistenz, benötigt Wärme, um das beste Aroma zu entwickeln.
4 Produktivität: reicher Ertrag
5 Topfkultur: sehr gut geeignet
6 Früchte: Bifera
7 Sommer-, Blütenfeigen (Brebas): wenige - kleine, dafür frühe Ernte, Juli 40-55g, schwarz, deutlich ausgeprägter Hals, birnenförmig mit einem dicken, sich verjüngenden Hals, größer aber weniger süß als die Herbstfeigen
8 Herbstfeigen: viele August/September 30-45g klein bis mittelgroß, kugelig oder birnenförmig bis verkehrt eiförmig, oft schräg ohne Hals.
9 Fruchtfleisch/Geschmack: Fruchtfleisch tiefrot saftig mit unverwechselbarem angenehm süß säuerlichem gehaltvollem Pflaumen- und Erdbeermarmelade- Geschmack, sehr gute Qualität, duftet fruchtig. 6 von 6 Punkten.
10 Haut/Witterungsbeständigkeit der Frucht: gute Beständigkeit gegen Regen und Witterungseinflüsse
11 Ostiole: rot, bei Herbstfeigen geschlossen
12 Eignung zum Trocknen: ausgezeichnet
13 Weitere Infos: -
Sortenbeschreibung NEGRONNE - Quelle: Figues - Pierre Baud (Übersetzung Mag. Leitner)
Erstmals 1692 von J.B.de la Quintinie beschrieben, der sie unter Ludwig XIV im Schloss von Versailles kultivierte. Ein Baum von eher eingeschränktem Wachstum, mit einem Kronendurchmesser von 4 bis 6 m, einer Höhe von 2,5 bis 4 m und strauchartigem Wuchs. Mehrere Autoren verzeichnen das ehemalige Vorhandensein dieser Sorte in der Gegend um Paris und auch in England, und bezeugen damit ihre gute Resistenz gegen Kälte. Die Blätter sind gelappt und klein. Eine zweifachtragende Sorte, die einen schönen Ertrag an Blütenfeigen bringt. Sowohl die Blütenfeigen, als auch die Herbstfeigen sind klein und birnenförmig, bei einem Gewicht von 35 bis 45 g. Die Blütenfeigen sind sehr dunkel schwarz mit einem deutlich ausgeprägten Hals. Für die Herbstfeigen sind die zahlreichen Punkte auf der ins Violette spielenden Haut charakteristisch. Die Früchte sind von guter geschmacklicher Qualität, starkem Duft, mit geschmacklichen Anklängen an Pflaumen. Zum Trocknen gut geeignet.
Quellen: Für die Erarbeitung der Feigenporträts in unserem Shop wurden neben jahrelanger eigener Erfahrungen im Feigenanbau, auch verschiedene fundierte Quellen von Feigenvermehrern und -sammlern verwendet.
Eine Auflistung finden Sie in unserem Blog-Beitrag 'Feigenliteratur'.