Fruchtfarbe: rot-braun, Fruchtgröße: groß, Herkunft: FrankreichVersailles17. Jhdt. Ludwig XIV, Synonyme: Angelique, Early Lemon, Figue dOr, Madeleine of two Seasons, MddS, Md2S, Angélique, Incarnadine, Melette
Historische, robuste Liebhabersorte für das Freiland, gut für den Anbau in Mitteleuropa geeignet.
1 Wuchs: kräftiger, aufstrebender, ausladender Wuchs, Höhe/Ø 3-5m.
2 Historie: Wurde bereits im 17. Jahrhundert im Schloss von Versailles zur Zeit von Konig Ludwig XIV angebaut. War in der Region Paris und im Anjou weit verbreitet.
3 Winterhärte: Sehr gute Kältebeständigkeit, gegen vorzeitigen Fruchtfall vor Wind geschützt aufstellen/pflanzen.
4 Produktivität: eher unterdurchschnittlich
5 Topfkultur: bedingt geeignet
6 Früchte: Bifera
7 Sommer-, Blütenfeigen (Brebas): Früheste Juni/Juli sehr große bronzefärbig mit roten Streifen 100-120g, Bei Kälte im Mai/Juni werden die Sommerfeigen oft abgeworfen - Fruchtfall, weil die Parthenokarpie nicht vollständig ausgeprägt ist.
8 Herbstfeigen: September/Oktober 60-80g, kein Hals, abgeflacht, kupferfarben, etwas dunkler als Sommerfeigen.
9 Fruchtfleisch/Geschmack: rosa Fruchtfleisch, von sehr guter Geschmacksqualität, sehr feine Textur und Pfirsichgeschmack, 5 von 6 Punkten.
10 Haut/Witterungsbeständigkeit der Frucht: dünne Haut, schlecht haltbar und neigt bei viel Feuchtigkeit zum Aufplatzen
11 Ostiole: Honigtropfen
12 Eignung zum Trocknen: -
13 Weitere Infos: -
Sortenbeschreibung MADELEINE DES DEUX SAISONS - Quelle: Figues - Pierre Baud (Übersetzung Mag. Leitner)
Erstmals 1667 von Merlet beschrieben, dann von J.B. de La Quintinie, der sie unter Ludwig XIV im Schloss von Versailles kultivierte. Ein Baum von mittlerer Größe, einem Kronendurchmesser von 4 bis 6 m und einer Höhe von 2,5 bis 4 m , aufwärtsstrebendem Wuchs, mit gedrungenen, dicken Zweigen, die sehr resistent gegen Kälte sind. Eine zweifachtragende Sorte, mit großen, goldfarbenen Früchten. Die sehr großen Blütenfeigen wiegen 100 bis 120 g. Sie reifen sehr früh und haben einen stark ausgebildeten Hals. Die Herbstfeigen haben keinen Hals, sind zunächst rundlich, flachen dann gegen Ende der Saison ab und nehmen dabei einen dunkleren, kupferfarbenen Ton an. Sie sind etwas kleiner und wiegen 70 bis 80 g. Wenig Samen und zarte Konsistenz, bei einem feinen, ausgeglichenen Geschmack mit Anklängen an Pfirsiche. Wegen ihrer Größe und der ziemlich dünnen Haut hält sich diese Sorte nicht sehr gut unter feuchten Bedingungen: Die Früchte haben dann die Tendenz aufzuplatzen. Eine Sorte die empfindlicher als andere gegen Schildläuse ist.
Quellen: Für die Erarbeitung der Feigenporträts in unserem Shop wurden neben jahrelanger eigener Erfahrungen im Feigenanbau, auch verschiedene fundierte Quellen von Feigenvermehrern und -sammlern verwendet.
Eine Auflistung finden Sie in unserem Blog-Beitrag 'Feigenliteratur'.