Fruchtfarbe: blau-lila, Fruchtgröße: groß, Herkunft: FrankreichVersailles17. Jhdt. Ludwig XIV, Synonyme: Boule d'Or, Bouton d'Or, Grise de Tarascon, Grise de Beaucaire, Adam, Grosse Violette, Hative, Rouge d'Arqenteuil, Mussega Negra, Grosse de Juillet Cougourdon, Gustissimo®Rosetta, Dauphine Violette, Big July, Big Violet
1 Wuchs: Ø 6m Höhe 3,5-5m, starkwüchsig, bildet viele Adventivknospen- strauchförmiger hängender Wuchs, Holz anfällig für Botrytis. Blätter kaum gelappt.
2 Historie: Französische Kultursorte unter Ludwig XIV. In Versailles kultiviert - Lieblingsfeigensorte des Dauphin (Thronfolger des amtierenden französischen Königs).
3 Winterhärte: gute Widerstandsfähigkeit gegen Kälte, gut geeigent für Freilandpflanzung, sollte geschützt stehen, mag keinen Wind.
4 Produktivität: sehr hoch, Produziert von allen Sorten die grössten und meisten Blütenfeigen.
5 Topfkultur: gut-reicher Fruchtertrag.
6 Früchte: San Pedo Typ - in Mitteleuropa, ohne Bestäubung, nur Sommerfeigen.
7 Sommer-, Blütenfeigen (Brebas): sehr große, frühe und viele Blütenfeigen 60-200g Juni/Juli bunt, gelblich bis grün-violett, Farbe je nach Standort sehr variabel, kurz gestielt, was die Ernte erschwert.
8 Herbstfeigen: reifen ohne Feigengallwespe nicht aus.
9 Fruchtfleisch/Geschmack: Feine Konsistenz, saftige Textur, wenig Samen, sehr gute angenehme Süße, Erdbeergeschmack. 4 vo 6 Punkten
10 Haut/Witterungsbeständigkeit der Frucht: gute Transportbeständigkeit, beginnen am Ende der Saison bei feuchrter Witterung leicht zu gären.
11 Ostiole: hervorspringend
12 Eignung zum Trocknen: -
13 Weitere Infos: Schnitt nach Ernte der Sommerfeigen.
Sortenbeschreibung Dauphine- Quelle: Figues - Pierre Baud (Übersetzung Mag. Leitner)
Erstmals 1826 von Risso beschrieben. Ein Baum mit starkem Wachstum, einem Kronendurchmesser von 6 bis 9 m u. einer Höhe von 3,5m, der sehr strauchartig wächst, wobei er viele Adventivknospen macht.
Das Holz ist sehr hell und ziemlich anfällig gegen Botrytis. Das Laub ist dicht, die Blätter sind wenig gelappt. Eine zweifachtragende Sorte, mit großem Ertrag an Blütenfeigen. Sie ist die einzige, bei der dem Gewicht nach der Ertrag an Blütenfeigen größer ist als die von Herbstfeigen. Die Blütenfeigen sind sehr groß, bei einem Gewicht von 100 bis 120 g, in intensiv bearbeiteten Obstgärten erreichen sie ein Gewicht bis zu 200g. Die Ostiole der Frucht springt hervor, der Stiel ist kurz, was die Ernte schwierig macht, und die Farbe kann wechseln, je nach Terrain, nach klimatischen Verhältnissen und dem Standort der Frucht am Baum. Wegen der reichen Ernte an Blütenfeigen wird diese Sorte von den Baumgärtnern hochgeschätzt. Die Herbstfeigen sind kleiner, wiegen 60 bis 80 g, haben einen längeren Stiel und sind dunkler gefärbt, wobei die Skala am Ende der Saison von braun bis zu schwarz reicht. Die Konsistenz ist fein mit wenigen Samen. Der Geschmack ist angenehm, durchschnittlich süß, erinnert an Erdbeeren. Bei sehr feuchten Witterungsverhältnissen (Regen, große Taumengen) neigen die Früchte indes am Ende der Saison dazu, in Gärung überzugehen.
Quellen: Für die Erarbeitung der Feigenporträts in unserem Shop wurden neben jahrelanger eigener Erfahrungen im Feigenanbau, auch verschiedene fundierte Quellen von Feigenvermehrern und -sammlern verwendet.
Eine Auflistung finden Sie in unserem Blog-Beitrag 'Feigenliteratur'.